Sport & Gesundheit
Adipositas Care – Aufklärung und Hilfe leicht gemacht
Adipositas, auch als Fettleibigkeit, Fettsucht oder Obesitas bekannt, ist eine chronische Erkrankung, die laut Robert-Koch-Institut mittlerweile rund 67 Prozent der Männer und 53 Prozent der Frauen in Deutschland betrifft. Sie entwickelt sich zunehmend zur Gefahr, nicht nur für die Betroffenen, sondern auch für das Gesundheitssystem. Über unser Gesundheitsportal stellen wir bereits umfangreiche Bewegungs- und Ernährungstipps zur Prävention zur Verfügung. Mit „Adipositas Care“ gibt es nun ein neues digitales Informationsangebot, das die Adipositas-Versorgung in Deutschland verbessern soll.
Veröffentlicht von Tanja Johannsen am 4. Mai 2021
Seit Jahren sieht sich unser Gesundheitssystem steigenden Kosten ausgesetzt, die nicht zuletzt auch durch zunehmende Zivilisationskrankheiten verursacht werden. Ursächlich dafür sind unsere Lebensbedingungen sowie Arbeits- und Lebensgewohnheiten. Ein kontinuierlicher Ausbau des Gesundheitsmanagements ist deshalb nötig. Wir leben die Überzeugung, dass dies nur mit Information und Aufklärung sowie einer adäquaten Betreuung einhergehen kann. Mit Serviceangeboten wie unserem Gesundheitsportal bieten wir deshalb einen für jedermann zugänglichen Info-Point im Internet. Mit unserem Programm „Aktiv gesund bleiben“ geben wir unseren versicherten Kunden entsprechende Hilfestellung, das eigene Gesundheitsmanagement in Angriff zu nehmen. Für uns ist klar: Der Servicegedanke im Gesundheitswesen ist ein Schlüssel zur Prävention.
Einen Gesundheitsservice für eine Zivilisationskrankheit, die immer mehr Menschen betrifft, haben nun das Pharmaunternehmen Novo Nordisk und die Zur Rose-Gruppe mit ihrem Tochterunternehmen DocMorris ins Leben gerufen: Der neue Hub „Adipositas Care“. Mit dem neuen Internetangebot bündeln die beiden Partner wissenschaftliche Kompetenz mit digitalem Know-how und ermöglichen Menschen mit Adipositas einen einfachen und schnellen Zugang zu fundierten Informationen und medizinischer Beratung.
Unterschätzt und übersehen
Von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) als chronische Krankheit eingestuft, wird Adipositas immer noch viel zu häufig nicht diagnostiziert und adäquat behandelt. Gründe dafür sind, laut der internationalen ACTION IO Studie (Awareness, Care, and Treatment In Obesity MaNagement – An International Observation) aus dem Jahr 2020, unter anderem Wissensdefizite und die mangelnde Kommunikation zwischen Patienten und Ärzten.
Viele Menschen mit Adipositas versuchen demnach viel zu lange vergeblich, ihr Gewicht ohne professionelle Hilfe zu reduzieren und bitten ihren Arzt im Schnitt erst nach sechs Jahren um Hilfe. Der Studie nach glauben gleichzeitig 71 Prozent der Ärzte, dass ihre Patienten kein Interesse daran haben abzunehmen. Im deutlichen Gegensatz dazu haben aber nur sieben Prozent der Menschen mit Adipositas kein Interesse an einer Gewichtsabnahme.
Digitaler Hub soll Hürden abbauen und Betroffene mit Spezialisten zusammenbringen
Mit dem Projekt „Adipositas Care“ sollen diese Barrieren abgebaut und der Weg bis zur Diagnose erleichtert werden: Neben Informationen zur chronischen Erkrankung Adipositas wird Unterstützung, beispielsweise im Umgang mit Vorurteilen und seelischer Belastung, sowie ein unkomplizierter Zugang zu Adipositas-Spezialisten angeboten. So wird über das kostenfreie Recherchetool „adipositas-spezialisten.de“, das zusammen mit Adipositas-Patientenverbänden entwickelt wurde, eine Arztsuche zur Verfügung gestellt. Zudem besteht über die verlinkte Plattform eines Telemedizinanbieters die Möglichkeit zur direkten Kontaktaufnahme per Videogespräch mit Ärzten.
Darüber hinaus bekommen Interessierte auf der Plattform Informationen zu den unterschiedlichen Behandlungsmöglichkeiten, von Ernährungs-, Bewegungs- und Verhaltenstherapie bis zu medikamentösen und chirurgischen Optionen. Auch verordnungsfähige Gesundheits-Apps werden vorgestellt. Neben Fakten und Zahlen zur Erkrankung sind auf dem Hub aber auch Erfahrungen von Betroffenen zu finden, die motivieren, aktiv zu werden.