Umwelt & Nachhaltigkeit
Hamburger Baumprojekt für Bundespreis „Blauer Kompass“ nominiert
Wie können Bäume fit für den Klimawandel – insbesondere in einer Stadt –gemacht werden? Mit dieser Frage beschäftigt sich jetzt ein Projekt aus Hamburg, welches aktuell für den „Blauen Kompass“ von Bundesumweltministerium und Umweltbundesamt nominiert ist.
Veröffentlicht von Lars Wöhrmann am 19. Mai 2022
Annette Eschenbach ist Professorin für Bodenkunde am Centrum für Erdsystemforschung und Nachhaltigkeit (CEN) der Universität Hamburg – und machte zusammen mit einer Baumschule den Praxistest: Wie können Bäume in Zukunft fit für den Klimawandel werden?
Unter dem offiziellen Namen „Bodensubstrat und Baumartenwahl für klimaangepasste Stadtbaumpflanzungen“, kurz BoBaSt, wurden im Projekt neun verschiedene Baumarten in unterschiedlich zusammengesetzte Böden gepflanzt und ihr Wachstum drei Jahre lang engmaschig überwacht. So erzeugt zum Beispiel ein Bodensubstrat mit Sand trockenere Bedingungen für den Baum, so wie sie in Zukunft in einer Metropole herrschen könnten. Gedeiht eine Baumart unter diesen Bedingungen gut, so kann sie womöglich auch die nächsten Jahrzehnte mit weniger Feuchtigkeit auskommen. Um dies mit realen Bedingungen abzugleichen, betreibt das Konsortium aus Forscherinnen und Forschern des Fachbereichs Erdsystemwissenschaften und Biologie ein Messnetz an mehr als 20 Bäumen in der Stadt.
Hier kann für das Projekt bis Anfang Juni abgestimmt werden.
Der Blaue Kompass ist die höchste staatliche Auszeichnung in Deutschland, die im Rahmen eines Wettbewerbs für Projekte zur Vorsorge und Anpassung an die Folgen des Klimawandels vergeben wird. Ziel des Wettbewerbs ist es, innovative, wirksame und nachhaltige Lösungen für die Vorsorge und die Anpassung an die Folgen der globalen Erwärmung, wie Hitze, Dürre und Starkregen, zu präsentieren.
Foto: HanseMerkur
Ein spannendes Projekt!