Kinderschutz
Wohnprojekt in Schleswig-Holstein hilft Frauen und Kindern
Wenn von Gewalt betroffene Frauen mit ihren Kindern vor dem Täter fliehen und in einem Frauenhaus Schutz suchen müssen, verlassen sie ihr Zuhause – oft für immer. Ein Auszug aus der Schutzeinrichtung ist oft auch nach Wegfall eines akuten Schutzbedarfs für manche Frauen und deren Kinder extrem schwierig, weil die Lage auf dem Wohnungsmarkt sehr angespannt ist.
Veröffentlicht von Lars Wöhrmann am 17. Mai 2022
Das Projekt „Frauen_Wohnen“ hilft betroffenen Frauen und Kindern – mit Erfolg. Mehr als 1000 von Gewalt bedrohte Frauen und Kinder haben in Schleswig-Holstein so ein neues Zuhause gefunden. „Das ist eine sehr erfreuliche Zahl, die Mut macht“, erklärte am Donnerstag Innenministerin Sabine Sütterlin-Waack (CDU). Das Land hatte das mit jährlich 800.000 Euro geförderte Projekt 2008 ins Leben gerufen. Träger ist der Paritätische Wohlfahrtsverband.
Frauen_Wohnen ist darüber hinaus ein nachhaltig-innovatives Kooperationsprojekt, das gemeinsam mit Vertretern der Wohnungswirtschaft neue Wege der Zusammenarbeit entwickelt und praktisch umsetzt, um betroffenen Frauen den Zugang zum Wohnungsmarkt zu erleichtern. Die daraus gewonnenen Erkenntnisse und Strategien können in Zukunft auch Personengruppen dienen, die aus anderen Gründen auch von diesem Problem betroffen sind.
Die sechs regionalen Servicestellen unterstützen unbürokratisch und schnell wohnungssuchende Frauen und ihre Kinder aus Frauenhäusern und Frauenfachberatungsstellen bei der Wohnungssuche vor Ort. Dieses ergänzende Angebot soll zur Entlastung der überbelegten Frauenhäuser beitragen. Die Mitarbeitenden der regionalen Servicestellen bilden dabei Schnittstellen zu Frauenhäusern, Frauenfachberatungsstellen und Behörden.
Weitere Informationen zu diesen wichtigen Projekt gibt es hier.