Die Corona-Krise macht vor nichts und niemandem Halt – auch nicht vor geplanten Veranstaltungen und Jubiläen. Einer Person kann diese Krise den 75. Geburtstag aber nicht vermiesen: Denn Pippi Langstrumpf ist nicht nur unglaublich stark, sie versprüht in ihrem ganzen Wesen gute Laune. Dieses Jahr sind 75 Jahre vergangen, seit das erste Buch über Pippi Langstrumpf in Schweden veröffentlicht wurde. In diesen Jahren wurden ihre Bücher in allen Teilen der Welt veröffentlicht und in 77 Sprachen übersetzt.
2020 sollte Pippi auf der ganzen Welt mit neuen Buchveröffentlichungen, Musicals, Konzerten, Theateraufführungen, Spielzeug, Kleidung, Ausstellungen und viel Party gefeiert werden. Pipi wäre aber nicht Pipi, wenn sie nicht einen Plan B für diese Situation hätte. Auf der Website von Astrid Lindgren wurden deshalb viele Bastel – und Spieltipps rund um Pipi Langstrumpf veröffentlicht. Es gibt Bilder zum Ausmalen, Rätsel, Bastelvorlagen und vieles mehr.
Wie ist Pippi Langstrumpf entstanden?
Pippi Langstrumpf wurde zum ersten Mal erwähnt, als Astrid Lindgrens Tochter Karin sieben Jahre alt war. Karin lag mit Lungenentzündung im Bett und sie wünschte sich, dass ihre Mutter ihr eine Geschichte erzählt. Eines Abends sagte sie, „Erzähl mir von Pippi Langstrumpf“, und erfand im selben Augenblick das Mädchen, das eine der bekanntesten Kinderbuchfiguren der Welt werden sollte. „Weil es ein merkwürdiger Name war, wurde es auch ein merkwürdiges Mädchen“, sagte Astrid Lindgren. Mehrere Jahre lang erfand sie neue Geschichten für Karin und ihre Freunde und Freundinnen. Und erst eine Verletzung Astrid Lindgrens, die sie für ein paar Wochen ans Bett fesselte, ließ sie die vielen Geschichten rund um Pipi Langstrumpf aufschreiben.
Neben vielen tollen Initiativen, die während der Corona-Krise neue Möglichkeiten entwickelt haben, um allen gerecht werden zu können, sind auch beeindruckende neue Initiativen gegründet worden. Eine von ihnen ist die Wuselstunde. Die Initiatoren organisieren kostenlose Livevorlesungen für Kinder, damit die Eltern in dieser Vorlesezeit entlastet werden. Dieses Projekt ist während des Hackathons der Bundesregierung #wirvsvirus entstanden und mithilfe der Stiftung Lesen gegründet worden. Von Tag eins an konnten sofort Geschichten vorgelesen werden, weil u.a. der Carlsen Verlag mit der Lizenzvergabe und Bürokratie unterstützend agierte. Denn Bücher dürfen natürlich nicht einfach online vorgelesen werden.
Zwei Mal am Tag finden aktuell Vorlesestunden statt.
Um ihr Projekt weiter voranzutreiben suchen die Initiatoren nach Unterstützern, die gerne selbst in einer ehrenamtlichen Tätigkeit unterstützen möchten oder als Vorleser fungieren wollen. Aufgrund der schwierigen Lizenzlage mit den Büchern, freut sich die Initiative außerdem über Kooperationspartner wie Verlage, Stiftungen und Buchhandlung.