Die Folgen der Pandemie stellt Unternehmen vor große Herausforderungen. Es geht dabei nicht nur um die technische Ausstattung von Heimarbeitsplätzen. Es geht um den Wandel der gesamten Arbeitskultur, ein Umdenken in der Führungskultur und neue Maßstäbe, die ein Arbeitgeber setzen muss, um attraktiv zu sein. Konkurrierten wir als Hamburger Traditionsunternehmen im Arbeitsmarkt bislang vorwiegend mit norddeutschen Finanzdienstleistern, muss unser Blick über den Tellerrand nun mindestens bundesweit, wenn nicht europaweit reichen – und das nicht nur im „War for Talents“.
Zudem sollen Mitarbeiter, die mehr als zwei Tage pro Woche im Homeoffice sind, schnell die Identifikation mit ihrem Arbeitgeber verlieren, wenn dieser keine bindenden und teambildenden Maßnahmen schafft. Grund genug für unsere Kollegen in der Personalentwicklung, einige Prozesse umzustellen. So fand im Dezember das sogenannte Onboarding-Meeting erstmals virtuell statt. Das Treffen ist für Mitarbeiter konzipiert, die noch nicht lange im Unternehmen sind. Es soll ihnen, über die ersten Basis-Informationen hinaus, weiteres Wissen vermitteln und vor allem Kollegen miteinander vernetzen, deren Fachbereiche nicht unbedingt miteinander zu tun haben. Da das Onboarding-Meeting in diesem Jahr durch die Umstände einige Male verschoben wurde, nahmen ganze 92 Kollegen teil! Das berührte sogar die PE-Kolleginnen Katharina Buhr und Denise Wolff, die durch die Videokonferenz führten.
Viele der „Neuen“ hatten erst nach Beginn der Pandemie bei der HanseMerkur angefangen, als bereits rund 80 Prozent der Belegschaft von daheim gearbeitet haben. Sie haben also die meisten ihrer Kollegen bislang nur virtuell getroffen. Entsprechend groß war da auch das Bedürfnis zu Netzwerken. Das war auch das große Anliegen von unserem Personalvorstand Johannes Ganser, der den Teilnehmern zu Beginn fast eine Stunde für ein Interview zur Verfügung stand. Er konnte sich nur zu gut an seine ersten Monate im Unternehmen erinnern, obwohl das bereits zehn Jahre her ist. Zu der Zeit war er nicht nur Branchen-Quereinsteiger, sondern auch frisch gebackener Papa und pendelte täglich zwischen Berlin und Hamburg. Er weiß, wie wichtig Eigeninitiative vor allem in der Einarbeitungszeit ist und sprach den neuen Mitarbeitern seinen Respekt aus, da die Hürde unter den digitalen Umständen noch um einiges größer ist.
Im Rahmen des Meetings stellten sich auch der Betriebsrat, die Betriebsärztin und der Beauftragte für Arbeitsschutz und – sicherheit vor. Die teilnehmenden Kollegen haben außerdem einiges über Mitarbeiterservices, Weiterbildungsangebote und die Markenbildung erfahren. Zum ersten Mal durften wir auch unseren CSR-Bereich vorstellen. Darüber haben wir uns besonders gefreut, denn das soziale Unternehmensengagement, geht weit über den HanseMerkur Preis für Kinderschutz hinaus und wird von den meisten Kollegen als besonders identitätsstiftend wahrgenommen.
Zwischendurch gab es noch zwei aktive Pausen. In der ersten markierten die Teilnehmer z.B. auf eine Landkarte aus welcher Region in Deutschland sie kommen und gaben an, welcher Arbeitstyp sie sind: „Der frühe Vogel“, „Nachteule“, „Strictly 9 to 5“ oder „Ich arbeite immer“. In einer zweiten Runde wurden die Schwächen der neuen Mitarbeiter aufgedeckt: Womit kriegt man dich immer rum, wenn man als Kollege einen Gefallen braucht?
Das Feedback der Kollegen, die sich nach vier Stunden etwas besser kennengelernt hatten, war durchweg positiv. Hier einige Beispiele:
„Im Rahmen der aktuellen Gegebenheiten war das Welcome-Seminar eine tolle Gelegenheit, mehr über die HanseMerkur zu erfahren und sich noch einmal mehr herzlich willkommen zu fühlen.“ Natalie Schlüter
„Die erste virtuelle Willkommensveranstaltung war ein sehr gelungenes Event. Die Mischung aus einer lockerer Unterhaltung mit den Vortragenden zu unterschiedlichen Themen, informativen Einheiten, interaktiven Auflockerungen und Gesprächsrunden im kleinen Kreis hat mir informative, abwechslungsreiche und kurzweilige 4 Stunden beschert. Besser geht es virtuell nicht!“ Ellen Hirsch
„Besonders nett fand ich die Phase des „Kennenlernens“ mit der Möglichkeit der interaktiven Teilnahme an Fragen und die späteren Auswertungen. Positiv fand ich auch die Möglichkeit des Austausches und Kennenlernens in einzelnen Gruppen. Ich fühle mich rundum sehr gut informiert und nach der Veranstaltung noch mehr der HanseMerkur zugehörig.“ Christina Schröder
Das Meeting war eine von vielen Maßnahmen, die den erforderlichen Veränderungsprozess begleiten. So gelungen die Veranstaltung auch war, bleibt es doch zu hoffen, den ein oder anderen Kollegen auch einmal live zu treffen und sich persönlich davon zu überzeugen, ob er Early „Bird“ oder „Nachteule“ ist.