Beruf & Familie

Zu Fuß zur Schule Tag 2019

Am vergangenen Freitag fand an der Grundschule Iserbarg die Preisverleihung des „Zu Fuß zur Schule Tages“ 2019 statt. Es war das große Finale von drei Wochen, an denen Schüler der teilnehmenden Grundschulen in Hamburg Punkte sammeln konnten, wenn sie zu Fuß zur Schule kamen. Begleitet wurde die Preisverleihung von einem bunten Aktionstag mit vielen „Mitmach-Stationen“ für die Schüler, die die Grundschule Iserbarg von Pausenhof bis Sporthalle in eine Verkehrsschule verwandelte.

Veröffentlicht von Marie Mävers am 16. September 2019

Eine Schulleiterin, die das steigende Aufkommen an Elterntaxis über Jahre verfolgt hat beschreibt ihre Erfahrungen wie folgt: „Ich beauftrage nur noch Architekten, die auch für McDonalds bauen, denn die können Drive-In-Schulen bauen.“ Wenn die Begriffe McDonalds und Schule in einem Satz verwendet werden, kann das nichts Gutes verheißen. In diesem Sinne fand auch in diesem Jahr wieder der „Zu Fuß zur Schule Tag“ statt. Ausrichter des Aktionstages und der Preisverleihung war die Grundschule Iserbarg. Unter dem Motto „Zu Fuß zur Schule gehen macht Spaß! Mit anderen zusammen könnt ihr viel entdecken, werdet wach und fit und trainiert das richtige Verhalten im Verkehr“ wurde an verschiedenen Stationen die Verkehrskompetenz der Schüler geschult und viele Möglichkeiten der aktiven Pause demonstriert u.a. mit einem Rollerparcours, einem Fahrradparcours, einer Verkehrszeichen-Schulung, durch Fußgängertraining mit dem ADAC, dem Verkehrskasper der Puppenbühne der Polizei Hamburg und an Informationsständen der Polizei und Feuerwehr. Außerdem wurden die Schüler während des ganzen Vormittags mit reichlich Obst und Gemüse versorgt, um den McDonalds Vergleich vollständig aus der Welt zu schaffen.

So richtig spannend wurde es für die Kinder aber erst bei der abschließenden Preisverleihung. In der Aula der Grundschule Iserbarg wurden die Schulen ausgezeichnet, die in drei Wochen am meisten „Fußgänger“ und somit am wenigsten „Autokinder“ hatten. Matthias Dehler vom Referat Mobilitäts- und Verkehrserziehung ist Initiator des „Zu Fuß zur Schule Tages“ und moderierte die Siegerehrung mit vielen Musikeinlagen der Grundschüler Iserbargs. Über 20.000 Schulweg-Pässe hat Dehler dieses Jahr in Hamburg verschickt – eine Rekordzahl. Starke 71 Schulen nahmen an den Aktionswochen teil, die gleichzeitig über ganz Europa verteilt stattfanden. Alle mit dem gleichen Ziel: Kinder müssen lernen zu Fuß zur Schule zu gehen. „Zu Fuß gehen macht sicher im Straßenverkehr“, bestärkt auch Katrin Doblhofer, Vertreterin der Schulbehörde, die Kinder, aber vor allem auch die Eltern. Den Kindern sind die Folgen der Elterntaxis nämlich sehr wohl bewusst: „Wir haben der Umwelt in den letzten Wochen gut getan“, erklärte eine Schülerin.

Insgesamt wurden die fünf besten Schulen ausgezeichnet und erhielten Bewegungskisten, die auch in diesem Jahr wieder von der HanseMerkur zur Verfügung gestellt wurden. Platz eins und zwei gingen an die Grundschule Iserbarg und die Strenge Grundschule, sie hatten über die Aktionswochen lediglich zwei Autokinder zu melden.

Aber wie kommt es dazu, dass trotz des steigenden Bewusstseins und teilnehmenden Schulen, die Anzahl der Elterntaxis immer weiter steigt? „Durch die freie Schulwahl kommt es eben auch vor, dass Schüler bei uns sind, die nicht im direkten Umfeld wohnen, sondern bei denen die Schule auf dem Weg zur Arbeit der Eltern liegt“, erklärt Herr Eiberger, Schulleiter der Grundschule Rungwisch. Durch die Maßnahme „Schulexpress“, sollen diese an der Grundschule Rungwisch deutlich verringert werden. An Treffpunkten im Umkreis von einem Kilometer rund um das Schulgebäude, können sich Kinder morgens zusammenfinden und sollen den Weg von dort aus gemeinsam gehen.

Der größte Wiederspruch an der Situation der Elterntaxis besteht darin, dass der Grund für den Fahrservice der Eltern größtenteils darin besteht, ihre Kinder zu schützen und sie vor Gefahren zu bewahren. Wenn auf der anderen Seite regelmäßig abfahrende Eltern vor den Schulen mit erhöhter Geschwindigkeit erwischt werden, wird kurioserweise jedem Sicherheitsgedanken widersprochen. Die Eltern, die ihre Kinder mit dem Auto zur Schule bringen, erzeugen also vorrangig die Gefahr, die sie doch eigentlich vermeiden wollen. Zusätzlich werden die Kinder durch dieses Verhalten nicht für den Straßenverkehr und die nötige Verkehrskompetenz geschult.

Zu Zeiten des Klimawandels sollten Eltern sich zunehmend bewusst machen, wie man seine Kinder zu Umweltschutz erzieht. Damit geht auch das zweite Motto des „Zu Fuß zur Schule Tages“ einher: „Zu Fuß gehen, mit dem Roller und dem Rad fahren, sind die energieenergiesparendsten Formen der Fortbewegung und gut für das Klima.“

Die HanseMerkur unterstützt seit Jahren den „Zur Fuß zur Schule Tag“. Auch dieses Jahr wurden wieder Preise in Form von den Bewegungskisten gesponsert. Wir waren gerne selbst vor Ort und haben die Kisten übergeben.

Ausrichter des “Zu Fuß zur Schule Tages” war die Grundschule Iserbarg.
Der Sportplatz wurde zur Eventfläche
und der Pausenhof zur aktiven Pause.
Wo sogar Wasser “gemolken” werden konnte.
Unterstützer des “Zu Fuß zur Schule Tages”: Die aktive Pause.
Besonders begehrt: Polizeimotorrad und
Feuerwehrauto zum Anfassen!
Beim Fahrradparcours konnten die Schüler ihr Können zeigen.
Die Eltern versorgten alle Teilnehmer mit gesundem Obst und Gemüse.
Der Preis: Die Bewegungskiste mit vielfältigen Inhalten für die aktive Pause.

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