Umwelt & Nachhaltigkeit

„Das Klima braucht Dich!“

Unter diesem Motto hat am gestrigen Sonntag die 12. Hamburger Klimawoche begonnen. Dass eine Veranstaltung wie diese in Coronazeiten einmal mehr an Wichtigkeit gewinnt, zeigen die Schlagzeilen der letzten Monate: Das Virus hat den Klimawandel in den Hintergrund rücken lassen. Dabei hängen beide viel enger zusammen, als es sich manch einer eingestehen möchte.

Veröffentlicht von Marie Mävers am 21. September 2020

Das Coronavirus hat unseren Alltag auf den Kopf gestellt. Die Maske ist unser treuer Begleiter geworden und für jede Art der öffentlichen Veranstaltungen sind umfangreiche Hygienkonzepte für eine Durchführung notwendig. Umso erfreulicher ist es, wenn wir es schaffen mit dem Virus zu leben. Wenn Menschen ihre Maske aufsetzen, wenn sie öffentliche, geschlossene Räume betreten, Abstand zueinander halten und wenn dann Veranstaltungen wie die 12. Hamburger Klimawoche stattfinden können.

Unter einer coronasicheren und offenen Zeltdachkonstruktion auf dem Hamburger Rathausmarkt, findet ein Großteil der Veranstaltungen statt. An 29 weiteren Orten werden ca. 250 Aktionen und Vorträge rund um die Frage, wie wir den Klimawandel aufhalten können, durchgeführt. Dabei orientierten sich viele Veranstaltungen an dem Alttag der Bundesbürger und wie dieser funktionieren kann. In Diskussionsrunden geht es dort zum Beispiel um die Klima-Veränderung als Fluchtgrund oder die Frage „Essen wir die Welt kaputt?“.

Dass die Erderwärmung und die Corona-Pandemie nicht in Konkurrenz zueinander stehen dürfen und sich vor allem auch nicht positiv beeinflusst haben, wollen die Veranstalter in der Woche für das Weltklima in Hamburg verstärken. Diese Information ist einmal mehr brandaktuell, als dass sie in der vergangenen Woche aus dem veröffentlichten UN-Bericht hervorging. Demnach hat die Zeit des Lockdowns die Kohlendioxid-Emissionen in diesem Jahr in vielen Industrieländern nur marginal beeinflusst und die CO2-Konzentration in der Atmosphäre ist sogar weiter angestiegen. Laut dem UN-Bericht waren die Jahre von 2016 bis 2020 die wärmste Fünf-Jahres-Periode seit Beginn der regulären Wetteraufzeichnung und wir steuern weiter ungebremst auf eine Klimaerwärmung, in den kommenden zehn Jahren, von 1,5 Grad zu.

„Die Covid-19-Pandemie hat weltweit das Leben aus der Bahn geworfen. Gleichzeitig haben die Erderhitzung und die Zerstörung des Klimas ihre Geschwindigkeit beibehalten. Wir müssen den Wiederaufbau nach der Pandemie in eine echte Gelegenheit für eine bessere Zukunft verwandeln. Wir brauchen Wissenschaft, Solidarität und Lösungen.“ (UN-Generalsekretär Antonio Guterres)

Die Aufmerksamkeit für unser Klima ist folglich genau zu diesem Zeitpunkt von großer Bedeutung und jeder kann etwas tun. Schauen Sie doch einmal bei der Hamburger Klimawoche vorbei und lassen sich von den vielen Experten inspirieren. Für Sitzplätze sollte man sich vorab online registrieren. Einige Veranstaltungen können auch online angesehen werden. Die beste Übersicht bietet die Website der Klimawoche, auf der sich der Veranstaltungskalender einfach auf das Smartphone herunterladen lässt.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.

*