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Sport & Gesundheit

Feierlicher Auftakt für TCM-Studiengang

Postgraduierten-Ausbildung für Ärzte in Chinesischer Medizin

Veröffentlicht von Ulrike Christoforidis am 13. November 2017

„Das ist für uns ein sehr besonderer Tag, auf den wir lange Zeit hin gearbeitet haben.“ Dr. Sven Schröder, Geschäftsführer des HanseMerkur Zentrums für Traditionelle Chinesische Medizin (TCM) am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE) begrüßte am 9. November mit sichtlicher Freude die Vertreter der Shanghaier TCM-Universität und der UKE Akademie für Bildung und Karriere zur Auftaktveranstaltung des gemeinsamen Studiengangs im Hörsaal der alten Pathologie auf dem UKE-Campus. Ab dem Wintersemester bieten die drei Einrichtungen in Kooperation eine Postgraduierten-Ausbildung für Ärzte in Chinesischer Medizin an.

Dass gerade das Uniklinikum in der Hansestadt der geeignete Ort für den internationalen Studiengang ist, betonte Prof. Dr. med. Christian Gerloff, Stellvertretender Ärztlicher Direktor des  UKE und Direktor der Neurologischen Klinik des UKE, zu Beginn der Veranstaltung. Seit der Gründung im Jahr 2010 ist die Einrichtung einer der Gesellschafter des TCM Zentrums und kooperiert mit dessen Wissenschaftlern und Medizinern in verschiedenen Forschungsprojekten.

Neben Blockseminaren in Hamburg sieht das Curriculum des dreijährigen TCM-Studiums einen jährlichen Aufenthalt von zwei Wochen an der TCM-Universität Shanghai vor, an der auch der Abschluss zum Master of Medicine-Major TCM erworben wird. Prof. Dr. Hongyi HU, Vizedirektor der chinesischen Partneruniversität, berichtete aus der Geschichte der Hochschule und schilderte den Stellenwert der traditionellen Heilkunde in der chinesischen Gesellschaft. Prof. Dr. Ji LI, Forschungsleiter des Longhua Hospitals Shanghai, stellte das Lehrkrankenhaus vor. Der Respekt für das jeweils andere System, so wurde im lebhaften Dialog zwischen den chinesischen Gästen und den Anwesenden deutlich, zeichnet die internationalen Kooperationen der TCM-Einrichtungen mit jenen westlicher Medizin aus.HM_TCM_Vertragsunterzeichnung_Studiengang

Dass erfolgreiche Zusammenarbeit – über Grenzen hinweg oder unter einem Dach – eine Frage des Teamplays sei, betonte auch Prof. Dr. Dr. Uwe Koch-Gromus. Der Dekan des UKE zog Parallelen zu einer Fußball-Mannschaft, die nicht allein durch exzellente Einzelspieler Erstligist sein könne, wenn es beim Zusammenspiel hake.

Wie der geplante Studiengang in der Praxis aussehen wird, erläuterten Dr. Sven Schröder und Prof. Dr. Walter Teichmann, UKE-Akademie für Bildung und Karriere, anschließend im Detail. „Bisher gibt es einen Master-Studiengang an der TU München und wenige andere in Europa, aber es ist der erste im Umfeld einer Universitätsklinik“, betonte Teichmann die Bedeutung des Angebotes vor allem für den Raum Norddeutschland. Auch Prof. Dr.-Ing. Falk Höhn, Direktor des Konfuzius Instituts Stralsund, das seit einem Jahr mit dem TCM Zentrum kooperiert, nannte als Ziel, „gemeinsam die chinesische Medizin in Norddeutschland zu stärken“.

Großes Interesse gab es auch an zwei abschließenden Vorträgen, die die Erforschung der Mechanismen chinesischer Therapien in gemeinsamen Studien mit dem TCM Zentrum zeigten: Dr. med. Michael Hauck, Neurologie und Neurophysiologie am UKE, stellte die Ergebnisse einer Studie zu den Wirkungsmechanismen von Akupunktur bei experimentellem Schmerz dar, Prof. Dr. med. Udo Schumacher, Vorsitzender des Wissenschaftlichen Beirates des TCM Zentrums und Direktor des Institutes für Anatomie und Experimentelle Morphologie am UKE, schilderte die Erforschung der Wirkmechanismen von Arzneipflanzen.

Infos zum Studiengang unter http://www.tcm-am-uke.de/german/019-lehre.html

 

 

 

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