Es ist ein echter Hype ausgebrochen: Sah man sonst eher Sonnenanbeter, Blumen, Grillgeräte, oder eine eigene Obst- und Gemüsezucht auf dem Balkon, kommt seit kurzem auch Hightech dazu. Mini-Solar-Anlagen verzieren seit Kurzem die Balkone in Deutschland.
Die gute Nachricht vorweg: Fast überall können Balkon-Solaranlagen angebracht werden. Um Streitigkeiten zu vermeiden, sollte die Anlage dem Vermieter gemeldet werden, der aber – sofern keine feste Installation mit baulicher Veränderung vorgenommen werden muss – nichts dagegen haben dürfte. Anschließen können Sie diese Anlage auch selbst: Meist genügt (neben der oftmals einfachen Aufhängung – der Anschluss an eine herkömmliche Steckdose.
Von dort aus wird der generierte Strom in Hausnetz eingespeist. Nötig hierfür ist ein Stromzähler, der nicht nur den ausgehenden, sondern auch den eingehenden Strom protokolliert. Informationen, ob der verbaute Stromzähler schon passt oder ein neuer installiert werden muss, liefert der jeweilige Netzbetreiber. Der kann Ihnen auch direkt sagen, wie mit der Anmeldung des Solar Panels umgegangen werden muss, da dies mit der Maximalkapazität der Anlage zusammenhängt.
Die Vorteile liegen dabei auf der Hand: Schon kleinere Panels können pro Jahr eine Stromersparnis im niedrigen dreistelligen Bereich erzeugen. Die Anschaffungskosten, die zwischen 300 und 1.000 Euro liegen, sind nach wenigen Jahren amortisiert. Oftmals sind die Panels – wie oben beschrieben – in Eigenregie und sehr leicht zu installieren. Einige sind sogar mobil – so kann die Anlage bei einem anstehenden Umzug einfach mitgenommen werden. Natürlich muss die Sonneneinstrahlung passen, damit die Solaranlage ausreichend gespeist werden kann. Übrigens: Meist innerhalb weniger Jahre ist der Co²-Fußabdruck einer solchen Anlage ausgeglichen.
Sofern Platz und Sonneneinstrahlung vorhanden sind, lohnt sich solch eine Anlage doppelt: Sie spart mittelfristig Geld und schont die Umwelt. Wir würden uns jedenfalls freuen, wenn wir mehr Solaranlagen an Hamburger Balkonen sehen würden.