Eine Choreographie, erarbeitet zwischen amputierten Kindern und Tanzpädagogen, nach der mancher Jubiläumsgast fragte: „Wer waren eigentlich die Ampu Kids auf der Bühne?“ Und genau das ist es, was Ampu Kids unter der Leiterin der Beratungseinrichtung, Andrea Vogt-Bolm, erreichen möchte, nämlich „aus der kindlichen Lebensenergie wieder Mobilität zu machen“.
AmpuKids aus Hamburg (www.ampukids.de) bietet mittlerweile bundesweit beratende und pragmatische Hilfestellungen für amputationsbetroffene Kinder und Eltern an – von psychosozialer Beratung bis zur Wohnraumanpassung „für das Leben danach“. Gründe für Amputationen sind zahlreich: sie reichen von angeborenen Gliedmaßenfehlbil-dungen über bösartige Tumorerkrankungen bis zu Infektionen wie der aggressiven Meningokokken-Sepsis.
AmpuKids, unser Kinderschutzpreisträger des Jahres 2009, ist bis heute zu 100 Prozent spendenfinanziert und hat, wie Andrea Vogt-Bolm rückblickend sagt, über die Auszeichnung der HanseMerkur eine breitere öffentliche Präsenz erfahren und dadurch einen deutlichen Schub von Anfragen Betroffener. Und so berät die umtriebige Expertin unabhängig von Sanitätshäusern und prothetischer Industrie ausschließlich mit Blick auf individuelle Lösungen für betroffene Familien, immer nach dem Motto „Was Du alles kannst!“
Und für das laufende Jahr hat sie mit ihren 79 Ehrenamtlichen ein neues Projekt ganz fest im Visier. Sie nennt es: „Kindern auf die Welt zu verhelfen“. Denn: immer mehr Familien entscheiden sich für einen Schwangerschaftsabbruch, sofern die vorgeburtliche Diagnostik eine Gliedmaßenfehlbildung ergibt. Vogt-Bolm kennt die Geschichten, wo ein Mann die Familie verlässt, weil das Kind mit einer Dysmelie auf die Welt kommt. Aber sie möchte trotzdem für das Leben werben, mit Aufklärung und Broschüren bei Kinderärzten, Gynäkologen und Geburtskliniken. Da kommt ihr eine zugesagte Spende gerade recht: aus dem 5. Hamburger Lions-Entenrennen (www.entenrennen-hamburg.de) am 3. September 2017 auf der Hamburger Binnenalster.