Kinderschutz

Ein Aufruf der Arche

Hört man sich aktuell in seinem Umfeld um ist es erschreckend, wie viele Geschäftsfelder durch den weltweiten Ausbruch von COVID-19 betroffen sind und bereits jetzt unter den wirtschaftlichen Folgen leiden. Gastronomien, Hotels, Theater, Selbständige bis hin zu den größten Beratungsunternehmen, alle kriegen die Auswirkungen zu spüren. Existenzängste sind ein großes Thema, vergessen werden dürfen aber nicht die unter uns, die bereits vor dieser Krise auf unsere Hilfe angewiesen waren…

Veröffentlicht von Marie Mävers am 27. März 2020

Vor dieser Aufgabe steht aktuell die ARCHE in Jenfeld. Sie ist nur einer von 25 Standorten der ARCHE in Deutschland, die in ihrer familienunterstützenden Arbeit aktuell über 500 Kinder zwischen vier und 13 Jahren und 150 Jugendlichen bis 18 Jahren betreut. Dazu kommt eine Familienarbeit mit ca. 80 Familien und das Schulprojekt „Guter Start“ mit einem ausgewogenen Frühstück für bis zu 40 Kinder.

Neben dem Grundgedanken der ARCHE, sich dafür zu engagieren, dass sich die Lebensbedingungen benachteiligter Kinder und Familien hierzulande verbessern, Kinder und Jugendliche zu unterstützen ihre Potenziale zu entdecken, ihre Talente zu fördern und sie für ein selbständiges Leben stark zu machen, kommen in der alltäglichen Arbeit rund 200 bedürftige Kinder und Jugendliche zum Mittagessen in die ARCHE Jenfeld. Deutschlandweit wurden aufgrund der Corona-Pandemie seit Mittwoch auch alle Standorte der ARCHE geschlossen.

Die Mitarbeiter der ARCHE versuchen den so wichtigen persönlichen Kontakt zu den Kindern mit WhatsApp-Gruppen und einem durchgängigen Notfalltelefon-Service aufzufangen. Außerdem verteilen sie Musik und Spiel-Ideen und fragen die Hausaufgaben der Kinder ab. Denn viele Kinder haben nicht den Luxus, einen Garten zum Spielen zu haben oder Eltern, die Zeit haben sie in ihrer HomeSchool zu beaufsichtigen.

Wie sehr es den Familien zudem an der Grundversorgung mangelt zeigt das Beispiel einer alleinerziehenden Mutter, die der ARCHE mitteilte, dass Lidl und Penny in Jenfeld ausverkauft seien und sie sich nicht trauen würde, mit ihren vier Kindern mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu fahren. Diesen lebenswichtigen Versorgungsbedarf hat nicht nur diese Mutter, sondern 70 weitere Familien, die die ARCHE in den nächsten Wochen mit Lebensmittelpaketen versorgen muss und wird. Dazu ist aber Hilfe nötig. Tobias Lucht von der ARCHE Jenfeld richtet sich mit einem Aufruf an Sie alle, für Lebensmittel und eine zweckgebundene Spende (Die Arche Hamburg DE94 1002 0500 0003 0301 03 Verwendungszweck:„Corona Hilfe“). Neben Lebensmitteln müssen nämlich zielgerichtet bestimmte Produkte wie Hygieneartikel, Windeln aber auch Spiel- und Bastelmaterial nachgekauft werden.

Hilfsbereite Spender wenden sich bitte direkt telefonisch an Frau Jentsch (040/45063400 oder [email protected]), damit Abgabezeiten und Bedarf koordiniert werden kann.

Nachfolgende Lebensmittel werden in den Nächsten Wochen dringend benötigt:

Öl, Mehl, Butter, Brot/Toast, Salami (ohne Schwein) , Schnittkäse, Zucker, Tomatensoße, Milch, Nudeln, Reis, Möhren, Gurken, Äpfel, Zwiebeln, Salz, Cornflakes, Kaffee, Tee, Marmelade, Süßigkeiten (ohne Gelantine)

Hier ein weiterer aktueller Beitrag des NDR im Hamburg Journal zu der Arbeit der Arche, die momentan wichtiger den je ist.

One thought on “Ein Aufruf der Arche”

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.

*