Zu dieser Erkenntnis kommt eine aktuelle Umfrage der Marktforschungsunternehmen Appinio und Play The Hype, die im Auftrag von Mastercard und pockid Eltern und Jugendliche zwischen 14 und 18 Jahren getrennt voneinander befragt haben. Dabei gibt es große Unterschiede in der Wahrnehmung: Eltern sagen, dass sie über die Ausgaben ihrer Kinder Bescheid wissen. Insbesondere wenn es um größere Ausgaben wie Elektronikartikel (67 %) oder Kleidung (65,6 %) geht, meinen Eltern Bescheid zu wissen.
Die Jugendlichen sehen das anders: Nur 21,9 % gaben an, dass die Eltern einen Überblick über die Ausgaben Ihrer Zöglinge haben. Rund ein Drittel sagt, dass Eltern die Ausgaben kennen, die direkt und von den Eltern bezahlt werden. Und das ist nicht die einzige Diskrepanz zwischen Eltern und Jugendlichen beim Thema Taschengeld.
Denn nur rund ein Drittel der befragten Eltern nutzt Online-Bezahlmethoden wie Onlinebanking, um das Taschengeld auszuzahlen. Mehr als die Hälfte bevorzugt den Griff in Portemonnaie bei der Taschengeld-Ausgabe-Prozedur. Das geht leider oft am Bedürfnis der Jugendlichen vorbei, die im Schnitt mehr als vier Onlineservices nutzen; rund 40 % geben mehr Geld online als offline aus. Der Bundesverband der Verbraucherzentralen rät den Jugendlichen zu einer App, um das monatliche Taschengeld und die Ausgaben zu planen.
Ob nun virtuell oder per Münzen und Scheine: Wichtig ist, dass Kinder und Jugendliche regelmäßig Taschengeld bekommen, um so den Umgang mit einem „Einkommen“ zu erlernen und für die spätere Selbständigkeit zu sensibilisieren. Daher sollten Eltern Taschengeld auch nicht als Erziehungsmaßnahme einsetzen. Taschengeld lässt die Empfänger eigenverantwortlich darüber entscheiden, was worin investiert wird – und mit den Folgen und Entscheidungen umzugehen.