Sport & Gesundheit
„Ist er zu stark, bist Du zu schwach“
StrongmanRun 2016: Fast 2.000 Teilnehmer haben sich ordentlich eingesudelt bei dem Versuch, Stromschläge, Schlammgruben und Schaumbäder zu überwinden.
Veröffentlicht von Ariane Butzke am 20. April 2016
Unter dem Motto „Go heavy in Wacken“ war das Wacken Open Air-Festivalgelände am 16. April erstmals der Austragungsort für den etwas anderen Hindernislauf: Den Fisherman’sFriend StrongmanRun. Und heavy wurde es in der Tat. Kaltes Wasser, zähe Schlammpfützen, Autoreifen und Elektrozäune galt es zu überwinden – bei 15 Grad und Nieselregen. Insgesamt bezwangen die Läufer kletternd, kraxelnd, schwimmend, kriechend und springend 19 Hindernisse. Die HanseMerkur präsentierte mit dem„Wacken Up“ und dem „Spiderman“ zwei Stationen. Neben Schnelligkeit mussten die Läufer auch Ausdauer, Geschicklichkeit und vor allem Kraft mitbringen.

Uta Kupperschmidt, Jan Dankert und Grzegorz Zagòrski von der HanseMerkurliefen die StrongmanRun Wacken 10km Challenge als Team in gut zwei Stunden. Dabei standen der Spaß und die Neugier im Vordergrund, unterstreicht Kupperschmidt: „Ich wollte einfach mal wissen, ob ich es schaffe. Für einen eher unmotivierten Gelegenheitsläufer wie mich sind lange Strecken zu langweilig. Bei einem Hindernislauf hat man zwischendurch Abwechslung.“ Das Ziel, unverletzt im Ziel anzukommen, haben alle erreicht. Nicht zuletzt, weil die Läufer locker miteinander umgingen und an jeder Hürde eine helfende Hand anboten. „Es war ein tolles Team-Event, das viel Spaß gemacht hat. Wir wollten so einen Lauf mal ausprobieren, deshalb ging es auch nicht um die Zeit.“
Deutlich ehrgeiziger ging Tino Günther über 20 Kilometer an den Start. Als Ziel setzte er sich eine Platzierung in den Top 50. Seit 27 Jahren nimmt der Versicherungsbetriebswirt an Laufveranstaltungen und Triathlons teil. In Wacken reizten ihn die Hindernisse: „Ich bin bereits 2007 beim ersten StrongmanRun gestartet. Es ist vielmehr eine Spaßveranstaltung als ein Wettkampf, die man entweder ambitioniert oder gemütlich angehen kann. So kommt jeder auf seine Kosten.“ Am meisten Respekt hatte Günther vor den sehr hohen Hindernissen. „Wenn man zügig durchkommen möchte, kann man nicht auf Hilfe hoffen.“ Aber auch die Überseecontainer hat er überwunden und ist mit seinem Ergebnis sehr zufrieden.
Hut ab vor solch sportlichem Ehrgeiz!