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Sport & Gesundheit

Was Einsteins Zunge verrät…

..wenn Wissenschafter die Nacht zum Tag machen.

Veröffentlicht von Ariane Butzke am 13. September 2016

Hamburgs Wissenschaft machte die etablierte „Nacht“ zum „Tag des Wissens“: In über 50 Einzelveranstaltungen stellten Forschungseinrichtungen und Hochschulen der Hansestadt am vergangenen Samstag bei einer Sonderveranstaltung zum Thema Lifescience dem interessierten Publikum am Campus Lehre des Universitätsklinikums in Eppendorf (UKE) Ausschnitte aus ihrer Arbeit vor. Das HanseMerkur Zentrum für Traditionelle Chinesische Medizin am UKE startete sein Programm in diesem Rahmen mit einer kurzweiligen und praxisnahen Einführung in die Zungendiagnose, ein zentrales Element der chinesischen Untersuchung: Nach einem Vortrag von Dr. Elisabeth Buhlmann zu wichtigen Merkmalen wie Größe, Beschaffenheit und Topografie der Zunge konnten die Zuhörerinnen und Zuhörer versuchen, anhand von Fotos die Zungen prominenter Persönlichkeiten zu interpretieren.

Einsteins reger Geist wurde auf seinem legendären Porträt ebenso „sichtbar“ wie sich der mutmaßliche Verzehr von reichlich Rohkost bei Miley Cyrus diagnostizieren lässt, während Finanzminister Schäubles Zunge für einen Hang zu Ordnung, aber auch für den „Schalk im Nacken“ spricht. Was die eigene Zunge und der Puls über generelle Veranlagung, aktuelle Situation und gesundheitsrelevante Aspekte aussagt, ließen sich die etwa 50 Besucherinnen und Besucher im Anschluss in kurzen Einzelsitzungen von den Ärztinnen des Zentrums erläutern.

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Die alternativen Diagnosemaßnahmen begeistern die Besucher.

Groß war der Andrang auch zum abschließenden Vortrag von Dr. Sven Schröder, dem Geschäftsführer des Zentrums: Ca. 60 Zuhörer verfolgten seine Ausführungen über die Sichtweise der asiatischen Medizin auf die Vorgänge im menschlichen Organismus und die Unterschiede zur westlichen Betrachtungsweise. Er erläuterte grundlegende Begriffe, zeigte anschaulich auf, wie diese bestimmte Erkrankungsbilder erklären und stellte die Wirkungsweise von Therapien wie zum Beispiel Akupunktur oder Tuina-Massage vor. Die TCM, so betonte Dr. Schröder, ist bei vielen Erkrankungen wirksam und kann abgestimmt auch ergänzend zu einer schulmedizinischen Behandlung eingesetzt werden. Das große Interesse der Zuhörer an der Komplementärmedizin und ihren Möglichkeiten zeigte sich in der abschließenden Fragerunde.

 

Text&Fotos: Ulrike Christoforides

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