So warnt Paulinchen – die Initiative für brandverletzte Kinder e.V. – vor der Verwendung von Brandbeschleunigern wie Spiritus. Oftmals ist man gerade zu Beginn der Grillsaison ungeduldig: Es dauert einfach zu lange, bis die Kohlen richtig glühen. Viele greifen dann zu Spiritus, um den Grillvorgang zu beschleunigen. Das birgt Gefahren, wie Susanna Falk, Vorsitzende von Paulinchen, betont: „Durch die meterhohe und breite Flammenwand, die entsteht, wenn man Spiritus ins Feuer
schüttet, kommt es zu schwersten Brandverletzungen. Paulinchen e.V. fordert, Hände weg vom
Spiritus!“
Denn gerade Kinder sind oft von schlimmen Brandverletzungen im Zusammenhang mit Grillunfällen bei der Verwendung von Spiritus betroffen: Durch die geringe Körpergröße und der häufig zu geringen Distanz zum Grill werden sie frontal von einer Flammenwand erfasst. Schwerste Verbrennungen von meist mehr als 50 Prozent der Körperoberfläche bedeuten lebenslange Konsequenzen für die Betroffenen.
Tipps für sicheres Grillen sind:
- Grill kippsicher und windgeschützt aufstellen
- Niemals flüssige Brandbeschleuniger wie Spiritus oder Benzin verwenden – weder zum
Anzünden noch zum Nachschütten – Explosionsgefahr! - Feste, geprüfte Grillanzünder aus dem Fachhandel verwenden.
- Grill stets beaufsichtigen
- Kinder nicht in die Nähe des Grills lassen – Sicherheitsabstand von 2 bis 3 Metern!
- Grill nicht von Kindern bedienen oder anzünden lassen
- Kübel mit Sand, Feuerlöscher oder Löschdecke zum Löschen des Grillfeuers bereithalten
- Brennendes Fett niemals mit Wasser, sondern durch Abdecken löschen
- Nach dem Grillen das Grillgerät weiter beaufsichtigen, bis die Glut vollständig auskühlt ist.
- Nicht in geschlossenen Räumen grillen und den Grill niemals zum Auskühlen ins Haus stellen – Vergiftungsgefahr!
- Heiße Glut nach dem Grillen am Strand nie im Sand vergraben – die Kohle bleibt noch tagelang glühend heiß! Die Grillkohle mit Wasser löschen und abkühlen
- Einmalgrills am Strand mit Wasser löschen und abkühlen – auch den Sand unter dem Grill! es geben.
Weitere Tipps (inkl. eines Präventionsfilms) gibt es direkt bei Paulinchen e.V.
Foto: Paulinchen e.V.