Joachim Stamp, NRW-Familienminister, sagt über dieses Gesetz: „Nordrhein-Westfalen wird das modernste Kinderschutzgesetz Deutschlands erhalten“. Darin enthalten: Fachliche Mindeststandards in Jugendämtern insbesondere bei Kindeswohlgefährdungen, fortlaufende und regelmäßig überprüfte Qualitätsentwicklung und eine bessere Zusammenarbeit aller beteiligten Ämter.
So sollen interdisziplinäre Netzwerke in den Jugendamtsbezirken aufgebaut werden; auch das Fachpersonal werde entsprechend geschult. Eine eigene und neugeschaffene Stelle sorgt für die Qualitätsentwicklung und -beratung. Außerdem werden Leitlinien für Schutzkonzepte in der Kinder- und Jugendhilfe erarbeitet. Bis 2024 sollen 224 Millionen Euro in die Umsetzung dieses Gesetzes fließen.
Treiber für diese umfassenden Gesetzesentwürfe in NRW waren u.a. die jahrelangen Kindermissbrauchsfälle auf einem Campingplatz in Lüdge. So wurden teils erschreckende Kompetenz- und Kommunikationslücken in Jugendämtern und anderen Betreuungsstellen offengelegt.